Darmkrebsvorsorge für den Schutz Ihrer Gesundheit

Darmkrebs ist in Deutschland die dritthäufigste Krebsneuerkrankung.1 Die Wichtigkeit einer regelmäßigen Darmkrebsvorsorge ist unbestritten - denn dank Früherkennung können die Heilungschancen deutlich verbessert1 oder gar eine Erkrankung verhindert werden. Erfahren Sie hier, wer an einer Darmkrebsvorsorge teilnehmen sollte und welche Methoden zur Verfügung stehen. 

Warum ist Darmkrebsvorsorge so wichtig?

Wie bei jeder anderen Krebserkrankung, steigen die Heilungschancen, je früher Darmkrebs diagnostiziert wird.1 Zudem ist die Therapie im Frühstadium in der Regel weniger belastend und schneller überstanden.2 Leider wird in Deutschland immer noch ein Großteil der Darmkrebsdiagnosen in späten Stadien gestellt.1 Gründe hierfür sind unter anderem die geringe Akzeptanz der Darmspiegelung3 und die geringe Erkennungsrate herkömmlicher Stuhltests (Okkultbluttests/ iFOBTs).4

ColoAlert Icon mehr als 90 Prozent Darmkrebs 5-Jahre Überlebensrate im Frühstadium

5-Jahre Überlebensrate 
im Frühstadium1

ColoAlert Icon Ausrufezeichen Darmkrebs verringerte Heilungschancen Spätstadium

Im Frühstadium zeigt Darmkrebs in der Regel keine Symptome5

ColoAlert Icon einer von zwei Darmkrebsdiagnose Spätstadium

50 % der Diagnosen erfolgen in Spätstadien1

Wer sollte an der Darmkrebsvorsorge teilnehmen?

Die medizinischen Leitlinien in Deutschland empfehlen ab einem Alter von 50 Jahren mit der Vorsorge zu beginnen, da Darmkrebs ab diesem Alter häufiger vorkommt. Eine Altersobergrenze wird für die Darmkrebsvorsorge nicht gegeben. Bei älteren Menschen muss im Einzelfall entschieden werden, ob eine Vorsorgeuntersuchung sinnvoll ist.2 Bei Vorliegen von weiteren Risikofaktoren ist eine Vorsorge umso wichtiger. Diese Faktoren erhöhen das Darmkrebsrisiko:6,7

ColoAlert Icon Risikofaktoren Familie Darmkrebserkrankung in Verwandtschaft

Darmkrebsfälle in 1. Verwandtschaft 

ColoAlert Icon Risikofaktoren Darm chronische Darmkrebserkrankung

Chronisch-entzündliche  Darm­erkrankungen

ColoAlert Icon Waage Uebergewicht

Übergewicht und Bewegungsmangel

ColoAlert Icon Risikofaktoren Bierglas und Zigarette Alkohol- und oder Tabakkonsum

Alkohol- und/oder Tabakkonsum

ColoAlert Icon Risikofaktoren rotes Fleisch

Verzehr von rotem Fleisch

ColoAlert Icon Risikofaktoren Diabetes mellitus

Diabetes 
mellitus

Für Menschen unter 50 Jahren wird Vorsorge immer wichtiger

Darmkrebs galt lange als Erkrankung, die primär ältere Menschen betrifft. Aktuelle Zahlen zeigen jedoch, dass immer mehr junge Menschen an Darmkrebs erkranken. Die Anzahl der Neudiagnosen bei Menschen zwischen 20 – 49 Jahren steigt jährlich an.8 Da in dieser Altersgruppe oft das Bewusstsein für Darmkrebs fehlt, können Symptome falsch interpretiert und somit die Diagnose verzögert werden. Insbesondere beim Vorliegen von weiteren Risikofaktoren sollte auch unter 50 Jahren eine Vorsorge in Betracht gezogen werden. 

junges Paar in der Küche Darmkrebsvorsorge immer wichtiger
Toilettenrolle Aufruf Darmkrebsvorsorge auch ohne Symptome

Wichtig: Werden Sie aktiv, bevor erste Symptome auftreten!

Viele Menschen nehmen Angebote zur Vorsorge nicht wahr, weil sie keine Symptome haben. Diese Einstellung ist tückisch, da Darmkrebs gerade in den gut behandelbaren Anfangsstadien in der Regel keine Beschwerden verursacht1,5 und unbemerkt weiterwachsen kann. 

Methoden zur Darmkrebsvorsorge im Überblick

Zur Früherkennung von Darmkrebs stehen gesetzlich Versicherten verschiedene Vorsorgeuntersuchungen zur Verfügung. Die Krankenkasse übernimmt ab einem Alter von 50 Jahren eine Vorsorge-Koloskopie. Zudem haben Patienten einmal im Jahr Anspruch auf einen immunologischen Stuhltest.2 Zusätzlich gibt es in Deutschland jetzt auch Stuhltests mit Tumor-DNA-Nachweis. Diese werden zwar noch nicht flächendeckend von gesetzlichen Krankenkassen erstattet, bieten aber im Vergleich zu immunologischen Stuhltest eine bessere Erkennungsrate.4,9 Für Privatversicherte sind Stuhltests mit Tumor-DNA-Nachweis erstattungsfähig.

Darmspiegelung 

(Koloskopie)

Ablauf

Der gesamte Dickdarm wird von einem Arzt mithilfe einer kleinen Kamera auf Polypen und Darmkrebs untersucht

Wie oft?

Alle 10 Jahre

Vorbereitung

  • Darmreinigung mit Abführmitteln
  • Fasten

Nach einem positiven Ergebnis

Auffälliges Gewebe wird entfernt und untersucht.

Ggf. Werden weitere Therapien veranlasst

Tumor-DNA Stuhltests

(ColoAlert)

Eine Stuhlprobe wird im Labor auf genetische Marker und verstecktes Blut untersucht

Alle 3 Jahre

Keine

Ein auffälliger Stuhltest sollte mit einer Darmspiegelung abgeklärt werden

Immunologischer Test

(iFOBT/ Okkultbluttest)

Eine Stuhlprobe wird im Labor auf verstecktes Blut untersucht

Jährlich 

Keine

Ein auffälliger Stuhltest sollte mit einer Darmspiegelung abgeklärt werden 

Sprechen Sie im Zweifelsfall mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer behandelnden Ärztin zu den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Vorsorgemethoden. 

Mit frühzeitiger Darmkrebsvorsorge nichts dem Zufall überlassen

Neben der Darmspiegelung existieren heute auch präzise, nicht-invasive Vorsorgemethoden. Lernen Sie hier mehr über die Darmkrebsvorsorge mit ColoAlert.

Referenzen

1) Robert Koch-Institut und die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. (2023). Krebs in Deutschland für 2019/2020, 14. Ausgabe. 2) Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF) (2019). S3-Leitlinie Kolorektales Karzinom, Langversion 2.1, AWMF-Registrierungsnummer: 021/007OL [http://www.leitlinienprogrammonkologie.de/leitlinien/kolorektales-karzinom/ Stand: 15.03.2024] 3) Steffen, A., Holstiege, J., Hagen, B., Akmatov, M. K., & Bätzing-Feigenbaum, J. (2020). Inanspruchnahme der Darmkrebsfrüherkennung in den Jahren 2009 bis 2018: eine Bestandsaufnahme auf Basis bundesweiter vertragsärztlicher Abrechnungsdaten. Zentralinstitut Für Die Kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi), 2020(02), 1–26. doi.org/10.20364/VA-20.02  4) Gies, A., Cuk, K., Schrotz-King, P., & Brenner, H. (2018). Direct Comparison of Diagnostic Performance of 9 Quantitative Fecal Immunochemical Tests for Colorectal Cancer Screening. Gastroenterology, 154(1), 93–104. doi.org/10.1053/j.gastro.2017.09.0185) American Cancer Society (2023). Cancer Facts and Figures 2023. [https://www.cancer.org/content/dam/cancer-org/research/cancer-facts-and-statistics/annual-cancer-facts-and-figures/2023/2023-cancer-facts-and-figures.pdf, Stand: 15.03.2024] 6) Johnson, C. M., Wei, C., Ensor, J. E., Smolenski, D. J., Amos, C. I., Levin, B., & Berry, D. A. (2013). Meta-analyses of colorectal cancer risk factors. Cancer Causes & Control: CCC, 24(6), 1207–1222. https://doi.org/10.1007/s10552-013-0201-5 7) Ali Khan, U., Fallah, M., Sundquist, K., Sundquist, J., Brenner, H., Kharazmi, E. (2020). Risk of colorectal cancer in patients with diabetes mellitus: A Swedish nationwide cohort study. PLoS Med 17(11), e1003431. https://doi.org/10.1371/journal.pmed.1003431. 8) Vuik, F. E., Nieuwenburg, S. A., Bardou, M., Lansdorp-Vogelaar, I., Dinis-Ribeiro, M., Bento, M. J., Zadnik, V., Pellisé, M., Esteban, L., Kaminski, M. F., Suchanek, S., Ngo, O., Májek, O., Leja, M., Kuipers, E. J., & Spaander, M. C. (2019). Increasing incidence of colorectal cancer in young adults in Europe over the last 25 years. Gut, 68(10), 1820–1826. https://doi.org/10.1136/gutjnl-2018-317592 9) Dollinger, M. M., Behl, S., & Fleig, W. E. (2018). Early Detection of Colorectal Cancer: a Multi-Center Pre-Clinical Case Cohort Study for Validation of a Combined DNA Stool Test. Clinical Laboratory, 64(10), 1719–1730. https://doi.org/10.7754/Clin.Lab.2018.18052